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Vitiligo

Die Vitiligo ist eine chronische Pigmentierungsstörung der Haut. In den betroffenen Hautarealen fehlen die Pigmentzellen oder sind in ihrer Funktion eingeschränkt. So entstehen weiße Hautflecken, die häufig an sonnenexponierten Stellen wie den Händen und dem Gesicht in Erscheinung treten. Die Erkrankung kann sowohl im Kindesalter wie im fortgeschrittenen Alter einsetzen. Die Auftretenswahrscheinlichkeit ist unabhängig vom Geschlecht, dem Hauttyp oder einer ethnischen Herkunft.

Die Vitiligo kann mit anderen Autoimmunerkrankungen einhergehen, stellt für sich aber zuerst einmal keine gesundheitsgefährdende Erkrankung dar. Dennoch können die kosmetischen Störungen zu einer erheblichen psychischen Belastung führen. Dabei kann die spontan beginnende und lokal begrenzte Vitiligo beim Betroffenen ebenso viel Leidensdruck auslösen wie größere und länger persistierende Hautareale.

Wie wirkt die UV-Phototherapie bei Vitiligo?

Die UV-B 311nm Schmalband Phototherapie wirkt positiv auf das Immunsystem, indem der körpereigene Abbau der Pigmentzellen (Melanozyten) reduziert oder gar unterbunden wird. Ein Fortschreiten der Erkrankung wird damit verhindert. Darüber hinaus werden die Melanozyten angeregt, aus den Haarfollikeln in die obere Hautschicht zu wandern und dort erneut Pigmente (Melanin) freizusetzen. Auf diese Weise pigmentieren die betroffenen Hautstellen erneut und erlangen so ihre ursprünglich Hautfärbung wieder.

Die Repigmentierung setzt aufgrund des Wirkmechanismus verzögert ein, so dass die UV-Phototherapie über einen längeren Zeitraum anzuwenden ist. Ferner ist der Vorgang an das Vorkommen von Haarfollikeln gebunden, so dass einige Hautbereiche besser (Gesicht und Nacken) und anderen Hautbereiche (Hände, Füße) schlechter zu einer Repigmentierung neigen.

Anwendung und Erfolgsaussichten

Die Anwendung der UV-Phototherapie erfolgt 3-mal pro Woche. Die Dosierung orientiert sich an der Erythemschwelle. Die Anfangsdosis ist verglichen mit anderen Indikationen deutlich vorsichtiger zu wählen, denn für die Hauttypbestimmung ist nicht die gesunde, sondern die pigmentfreie Haut maßgeblich. Gesunde Hautareale müssen jeweils mit geeignetem UV-Schutz versehen werden, um eine Überpigmentierung zu verhindern.

Die UV-Phototherapie erfordert Geduld, denn eine beginnende Repigmentierung ist erst nach einigen Wochen erkennbar und die gesamte Therapiedauer kann sich über 9 Monate erstrecken. Sollte nach 3 Monaten keine Repigmentierung feststellbar sein, so ist der weitere Therapieverlauf mit dem Arzt abzustimmen. Das Therapieergebnis fällt individuell sehr unterschiedlich aus, einige Patienten reagieren relativ schnell und zufriedenstellend, andere sehr langsam oder kaum. Generell sind bessere Erfolge bei jungen Patienten und Hautläsionen mit kurzer Krankheitsdauer zu verzeichnen. In etwa 80 % der Fälle kann eine anhaltende Repigmentierung nach einem Jahr nach Absetzen der UV-Therapie beobachtet werden.

Alternative Behandlungsformen

Die Vitiligo ist in erster Linie eine kosmetische Hautfunktionsstörung. Das Ziel einer jeden Behandlung ist die Verhinderung des Krankheitsfortschritts und eine Repigmentierung der betroffenen Areale. Vor dem Hintergrund des relativ geringen medizinischen Schweregrades sollte jede Behandlungsoption von möglichst wenigen Risiken oder Nebenwirkungen begleitet sein. Die Behandlungsform richtet sich auch danach, ob es sich um eine stabile oder rasch fortschreitende Vitiligo handelt.

Eine Behandlung beginnt in der Regel mit äußerlich aufgetragenen, entzündungshemmenden Cremes. Systemische Medikamente mit zusätzlich immunsuppressiver Wirkung sind effektiver, aber auch von stärkeren Nebenwirkungen begleitet. Verglichen mit der UV-Phototherapie sind die klinischen Erfahrungen mit systemischen Medikamenten begrenzt. Neben der klassischen UV-Phototherapie mit Leuchtstoffröhren werden auch UV-Excimer-Geräte genutzt, die eine „gezielte“ UV-Phototherapie ermöglichen, aber aufgrund des operativen Aufwandes nur von Fachärzten bedient werden können. Die klassische UV-Therapie kann dagegen im häuslichen Umfeld stattfinden. Abschließend sind chirurgische Verfahren zu nennen, die zwar besonders effektiv sind, aber aufgrund der Invasivität nur limitiert zum Einsatz komm