Folgende FAQs geben interessierten Patienten und Anwendern eine erste praktische Orientierung. Sie ersetzen weder eine ärztliche Aufklärung oder Begleitung noch die umfangreichen Hinweise in den zugehörigen Gebrauchsanweisungen unserer Geräte.
Die Iontophorese darf in folgenden Fällen nicht angewandt werden:
• Herzschrittmacher
• implantierter Kardioverter-Defibrillator (ICD)
• Schwangerschaft
• metallhaltige Intrauterin-Pessare (Spirale), nur bei Behandlung der Füße
• metallische Implantate und sonstige leitfähige Gegenständen im bzw. am Körper, die im Stromfluss liegen
• krankhaft veränderte Haut oder Hautdefekte (Wunden), die nicht mit Vaseline abgedeckt werden können
• Herzrhythmusstörungen
• neurologische Erkrankungen (z.B. Epilepsie oder eingeschränkter Sensibilität)
• maligne (bösartige) Erkrankungen im Anwendungsbereich
• schwere lokale Entzündungen oder Thrombosen
• hochgradige Durchblutungsstörungen
• Kleinkinder (bis zu 6 Jahre)
Es handelt sich um einen schwachen Gleichstrom, den Sie selbst je nach Körperregion und individuellem Empfinden so wählen, dass Sie ein typisches Kribbeln spüren. Ein Mehr an Strom ist für den Therapieerfolg nicht notwendig. Starten Sie einfach mit niedrigen Stromstärken und tasten Sie sich schrittweise vor. Wichtig ist nur, offene Hautstellen zuvor mit einer Creme abzudecken, weil die ungeschützte Haut deutlich sensibler gegenüber einem Stromfluss ist.
Die Leitungswasser-Iontophorese gilt als sehr nebenwirkungsarm. Folgen Sie den Anweisungen der Gebrauchsanweisung, um unnötige Nebenwirkungen infolge einer Fehlbedienung auszuschließen. Folgende Nebenwirkungen können auftreten:
• Kribbeln und Brennen während der Therapie durch zu hohe Stromstärken oder Hautverletzungen
• Leichte, aber ungefährliche Stromstöße bei Therapieunterbrechung
• Trockene Haut oder Juckreiz nach der Behandlung
• Kurzfristige Hautrötungen nach der Behandlung u.a. infolge einer angeregten Durchblutung durch die Iontophorese oder durch höhere Stromdichten entlang der Wasserlinie
• Reversible Bläschenbildung
• Stromverätzungen oder Strommarken durch hohe punktuelle Stromstärken (z.B. direkter Hautkontakt mit der Elektrode)
Die schweißreduzierende Wirkung setzt individuell sehr unterschiedlich ein. Eine konsequente Anwendung in der Anfangsphase vorausgesetzt ist eine sichtbare Verbesserung in der Regel nach rd. einer Woche erkennbar. Zu den allgemeinen Erfolgsaussichten verweisen wir auf die weiterführenden Links.
Wichtig für eine schnelle Wirkung ist in jedem Falle, dass der Stromfluss hoch genug ist, jede Einzelanwendung lange genug dauert und mehrere regelmäßige Einzelsitzungen pro Woche gerade in der Initialphase durchgeführt werden. Folgen Sie einfach den Hinweisen der Gebrauchsanweisung.
Nein, normales und somit ionenhaltiges Leitungswasser reicht vollkommen aus.
Die Wirkung der Leitungswasser-Iontophorese ist an der Elektrodenseite, an der der Strom vom Gerät über die Elektrode in den Körper fließt, etwas größer. Um einen gleichmäßigen schweißreduzierenden Effekt an beiden Körperteilen zu erzielen, sollte die Stromrichtung von Sitzung zu Sitzung gewechselt werden. Allerdings kann zu Therapiebeginn eine gleichbleibende Stromrichtung sinnvoll sein, um frühzeitiger ein Therapieergebnis zumindest an einem Körperteil feststellen zu können.
In Deutschland werden die Kosten für Hilfsmittel in der Regel von den Krankenkassen vollständig übernommen (ausgenommen ggf. gesetzliche Zuzahlung von max. 10 EUR). Eine zwingende Voraussetzung hierzu ist u.a. ein entsprechendes Rezept bzw. eine Verordnung durch einen Arzt. Um Ihre Ansprüche auf einen Kostenerstattung nicht zu verlieren oder spätere Diskussionen zu vermeiden, sollten Sie nie ein Gerät auf eigene Rechnung vorab kaufen, ohne sich mit Ihrer Krankenkasse abgesprochen zu haben. Das Sachleistungsprinzip der Gesetzlichen Krankenversicherungen beispielsweise verhindert z.B. etwaige Rückerstattungsansprüche. Weitere Informationen z.B. zur Abwicklung finden Sie hier.
Sämtliche Informationen auf unserer Seite wie auch in den Gebrauchsanweisungen ersetzen nicht die ärztliche Diagnose und Therapiebegleitung. Der Arzt stellt sicher, dass die Krankheit richtig diagnostiziert und die Ursachen richtig zugeordnet werden. Zudem wählt der Arzt aus der heutigen Vielzahl möglicher Therapieformen die richtige Therapie für den jeweiligen Patienten aus und kontrolliert dessen Therapieerfolg.